10042020-0902:A

Selbstversorger in allen Bereichen.
Dazu wird man jetzt.
Ich koche. Ich koche so wahnsinnig viel und wahnsinnig oft. Und ich verkoche tatsächlich alles, bei mir bleibt nichts übrig, bis zum aller letzen Korn und zum allerletzten Blatt. Das zieht allerdings auch Verletzungen nach sich. Verbrennungen, Schnittwunden. Kopfanstoßen an der Kühlschranktür. Frustration, wenn mal was nicht schmeckt worin man viel Zeit investiert hat. Außerdem hab ich mir einen Zahn ausgebissen, der jetzt noch nicht ganz draußen, mir so halb im Maul hängt. Das ist nicht angenehm. Schürft langsam die Innenseite meiner linken (von mir aus gesehenen linken) Wange auf. Aber zum Zahnarzt werde ich nicht gehen, denn wann ist man einem Arzt wirklich je so nahe wie wenn man auf dem Zahnarztstuhl liegt. Gerade jetzt, werde ich mir ganz sicher nicht von einer fremden Person in den Rachen schauen lassen.
Also muss man sich selbst verarzten und verpflegen. Mund mit Kamillentee
ausspülen. Topfen auf Verbrennungen und Entzündungen auflegen. Zähne im Notfall selbst raus reißen. Ich sehe mir Tutorials an, wie man einen Gipsverband herstellt und sich diverse Gelenke nach einem Sturz wieder einrenkt. Das sieht schmerzhaft aus, aber bringt es uns nicht wieder näher an das was der Mensch irgendwann mal war, bevor wir alle verweichlichte First-World-Rotznasen geworden sind? 
Wie dem auch sei, selbstgebrannter Schnaps auf die Wunden und Zeckenbisse. Das ist mein Motto.
Dazu passt dieser Song.

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