01122020-2126:M

Weihnachten wird gerettet sein, das schöne traditionelle, das familiäre, das christliche, wo die Engerlinge die Glöckchen läuten und die Gaben vom Himmel herab bringen, wo man Lieder singt und die Geburt von Jesus feiert. So wie das halt all jene tun, die an Geister glauben und dieser rückständigen Ideologie noch Glauben schenken, all jene, die noch ans Christkind glauben. Weihnachten wird es geben und so reiben sich die Gottesmänner schon die Hände, weil es wieder Gläubige in ihre Arme treibt, egal ob da eine Pandemie die Kirchen umweht oder nicht. Die dürfen das, wenn alles zu ist, die Kirchentüren bleiben offen. Das Thema hatten wir ohnehin schonmal. Aber nicht nur die Kirchentüren bleiben offen, da kann geschehen was will, sondern nun – und jetzt komme ich endlich zum Punkt – auch die Wohnungstüren. Denn obwohl es den Lockdown gibt, obwohl es Ausgangsbeschränkungen gibt, obwohl so ziemlich alles, was Spaß macht, zugesperrt wurde, darf der Nikolo und auch der Krampus und auch die Helferleins der Beiden in ein paar Tagen von Haus zu Haus marschieren (wo sie halt eingelassen und erwünscht sind) und den Kindern ordentlich reinsagen, was sie im letzten Jahr richtig und was sie falsch gemacht haben. Wo kämen wir da hin, wenn dem alten weißen Mann dies abgesprochen würde?! – Vielleicht in einem liberalen, demokratischen Staat im 21. Jahrhundert.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass zumindest die unsäglichen Kreuze endlich aus den Schulklassen verschwinden sollten, danach kann man endlich mit der sauberen Trennung von Staat und Kirche anfangen und auch den Kirchen begreiflich machen, dass sie sich in einem demokratischen Staat an das zu halten hat, was Gesetz ist.

Nikolo, der alte Sack, mit seinem Knecht
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