31032020-2137:M

Das Leben wird ein anderes sein … schreibe ich und denke mir: Wieder einer dieser Allgemeinsätze, die im Moment laufend in meine Timelines gestreut werden, die sich in mir eingenistest haben, so oft habe ich diesen Satz in letzter Zeit gehört. Genau so wie „Vor ein paar Tagen war dieser Platz noch mit zahlreichen …“ Achtung, es ändert sich unser Wortschatz, es ändert sich die Grammatik. Herdenimmunität, Soziale Distanz, Exponentialwachstum, Masken, … und immer wieder Corona oder für die, die fachmännisch erscheinen wollen: Covid 19. Ich meine, es ist ja logisch, dass wir jetzt diese Worte in unseren Sprachschatz aufnehmen, mehrmals täglich in den Mund nehmen, aber es fehlen die Alternativen. Gerade „social distancing“ also „Soziales Distantieren“ klingt doch wie die Nummer Eins-Diktion einer neoliberalen Gesellschaft oder einer höchst kalten Gesellschaft. War nicht am Anfang die Rede von Solidarität?

Ich wünsche wirklich, dass auch mal über etwas Anderes geredet werden würde, nicht aus Gründen der Weltflucht, sondern weil auch abseits des in den eigenen vier Wänden-Herumsitzens sich große, nein, größere Tragödien abspielen, zum Beispiel mit Menschen, die nicht mal diese 4 Wände haben. Aber jetzt wird es wieder ernst. Deswegen folgt hier noch ein Faktum, dass zumindest mich amüsiert: Unsere kleinste Tochter bezeichnet Sebastian Kurz konsequent nur noch als Roboter-Kasperl. Vielleicht habe ich ihr das eingeredet.

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