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Die Innenstädte sterben aus, zumindest überleben die kleinen Läden nicht, nicht allzu lang. Auch Cafés und Bars haben sich jetzt eine Zeit lang schwer getan, zumindest im Sommer sind die Gastgärten aber wieder gut gefüllt, die Strassen und Gassen dazwischen, weil die Touristen flanieren. Die suchen die kleinen Läden, die besonderen Orte, aber sie finden sie nicht. Nur die großen Marken prangen an den Häuserwänden, auf den Schildern. Zumindest bieten sie Orientierung, weil man weiß, dass die Pommes bei Mc Donalds, die Fische bei Nordsee, die Bücher bei Thalia und die Parfüms bei Douglas überall gleich schmecken. Aber die Vielfalt fehlt, die Vielfalt fehlt mir, vielleicht auch anderen. Wir mussten leider auch erfahren, dass leere Geschäftsflächen lieber leer bleiben, dass also absurderweise Vermieter nur wenig Interesse haben, ihre Flächen zu füllen, als mit den Preisen etwas runterzugehen, den potentiellen Mietern entgegenzukommen. Die Mäzene, die Wohltäter, die Förderer sterben aus, sind es vielleicht schon längst. Ein Zeichen sind die leeren Schaufenster, in denen es nichts mehr zu schauen, schon gar nichts Neues zu entdecken mehr gibt.

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