24112020-2036:M

Schon länger nichts mehr festgehalten, es erscheint mir wie eine Lähmung. Nicht nur, weil immer mehr Menschen in meinem Umfeld nun positiv getestet sind, sogar ein erster Todesfall im erweiterten Bekanntenkreis zu vermelden ist, sondern weil momentan soviel Negatives auch einstrahlt. Und vielleicht bin ich jetzt auch am Punkt, wo dieses Jahr mit all seinen Außergewöhnlichkeiten, tragischen Ereignissen und Vorfällen mich nun bricht, aber ich ertrage das gerade alles sehr schwer. Das meiste hat mit der Art zu tun, wie Menschen miteinander umgehen, die mir auffällt und wo ich mich vielleicht auch selbst wieder im Spiegel überprüfen sollte. Tja, alle haben Angst positiv zu sein und, es scheint so, sind deswegen noch negativer. Wie schön die deutsche Sprache ist, denke ich mir, diese Zufälle in den Bezeichnungen, vielleicht fehlt ihr aber auch nur etwas, eventuell fehlt hier nicht nur eine erweiterte Grammatik sondern es gibt auch Lücken im Wortschatz; aber dies nur nebenbei.
Die Krise bringt nicht die schönsten Seiten hervor und – wir haben es sicher schon unzählige Male festgestellt – es ist definitiv nicht so, dass das Gute gerade am gewinnen ist. Was mich weiterbringt zu: Der Dow Jones verzeichnet übrigens einen Rekordwert. Es gibt also Gewinner und sie unterscheiden sich wahrscheinlich nicht gravierend von den üblichen Typen, die auf der sunny side of life ihre Existenz auf dem Rücken anderer genießen.
„Im Grunde gut“ habe ich übrigens gerade fertiggelesen, abgesehen von der etwas missverständlichen Grundthese wirklich sehr interessant. Aber wie weiter? Welche Konsequenzen zieht man jetzt daraus, dass der Mensch eigentlich grundsätzlich gut ist, aber systemimmanent zu ungutem Handeln bewegt wird?
Ich frage weiter: Wann startet endlich die Revolution?! Und ich werde das weiterfragen, bis sie endlich losgebrochen ist. Gewaltlos, versteht sich, aber gründlich.

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